Im Jahr 2013 kam es in Afghanistan zu einem heftigen Feuerkampf, bei dem ein afghanischer Soldat verwundet wurde und in der Schusslinie liegen blieb. Trotz des Feindfeuers stürmte ein Kommandosoldat, welcher die örtlichen Sicherheitskräfte begleitet hatte, aus seiner Deckung hervor und rettete den Afghanen. Kurz darauf wurde er selbst schwer verwundet.
Bei der Mission am 21. Februar 2013 waren „Afghan National Security Forces“ (ANSF) im Raum Kunduz eingesetzt, unterstützt von Soldaten des Kommando Spezialkräfte, welche die afghanische Operationsführung beraten sollten. Gemeinsam setzten die Soldaten auf einen Gebäudekomplex an, in dem sich mehrere bewaffnete Aufständische verschanzt hatten.
KSK-Soldaten retten Verwundete unter Beschuss – Ehrenkreuz der Bundeswehr
Beim Zugriff auf das Gebäude eröffneten die Feinde plötzlich gezielt das Feuer, wodurch ein Angehöriger der afghanischen Partnereinheit getötet und ein weiterer verwundet wurden. Trotz des Feindfeuers und dem Chaos auf dem Gefechtsfeld arbeitete sich HptFw Jürgen E. zu dem Schwerstverwundeten vor, zog ihn aus der direkten Schusslinie in eine nahe Deckung und führte dort die Erstversorgung durch. Anschließend versuchte er, den afghanischen Kameraden aus der Gefahrenzone zu bringen, um mit der weiteren sanitätsdienstlichen Behandlung beginnen zu können. Hierbei geriet der Hauptfeldwebel selbst unter schweren Beschuss, wurde mindestens ein Mal getroffen und ging schwer verwundet zu Boden.
HptFw Benjamin B., ebenfalls Kommandosoldat, sah wie sein Kamerad zu Boden fiel und handelte ebenso schnell wie professionell. Unter Einsatz seines Lebens rettete er Jürgen E. aus dem Kugelhagel in eine Deckung. Mit vereinten Kräften konnte der Verwundete stabilisiert sowie anschließend evakuiert werden. Anschließend setzten die verbleibenden Soldaten die Operation erfolgreich fort.
HptFw Jürgen E. überlebte seine Verwundung und beide Kommandosoldaten wurden für ihr tapferes und entschlossenes Handeln ein Jahr später mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit ausgezeichnet.
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